Anstatt einem ganzen Apartment, dass wir in Soka zu zweit bewohnten, lebe ich jetzt in einem Guest House. Für mich heißt das 5 m² Privatsphäre und alle anderen Räume wie Küche, Bad, Dusche, Toilette usw. teile ich mit allen anderen Bewohnern. Die Zahl der Mitbewohner ändert sich zwar ständig, doch anscheinend sollen hier bis zu 90 Leute wohnen können. Gut gefällt mir, dass hier beinahe nur Japaner wohnen, somit kann ich also in den meisten Fällen auf Englisch verzichten. Die anderen Ausländer, die ich bisher kennen lernen durfte, sind allesamt Schweden. Zu Anfang war ich ziemlich verwundert, aber anscheinend scheinen die sich hier gefunden zu haben.
Nach gut einem Monat kann ich jetzt aber vermelden, dass ich mich hier total wohl fühle. Warabi ist zwar die am dichtesten besiedelte Stadt in ganz Japan, aber es gefällt mir hier sehr gut. Mit den Gegebenheiten vor Ort konnte ich mich schnell anfreunden und muss sagen, dass man auch mit 5 m² wunderbar zurecht kommen kann. Allerdings sind die Gemeinschaftsräume schon gewöhnungsbedürftig (vor allem die Toiletten und Duschen) und der Blick aus meinem Fenster nicht mehr ganz so erhaben wie zuletzt, aber ich bin ja nicht aus Zucker. Für das nächste halbe Jahr bin ich auf jeden Fall gut versorgt. Aber natürlich freue ich mich auch schon darauf, in Deutschland dann wieder eine etwas größere Wohnung beziehen zu können.
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